Der 18. März ist ein geschichtsträchtiges Datum. 1848 kämpfte das zu jener Zeit entstehende Proletariat auf den Barrikaden gegen die herrschende Klasse. Im Jahr 1871 erhoben sich in Paris die Arbeiter*innen, die unter dem heute bekannten Begriff der Pariser Commune eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung schaffen wollten. Zehntausende wurden getötet und rund 13.000 erhielten zumeist lebenslängliche Haft. 1923 erklärte die Rote Hilfe den 18. März zum Tag der politischen Gefangenen. Der Faschismus setzte dieser Tradition ein jähes Ende.
Erst in den 1990er Jahren gab es Bestrebungen, den Tag der politischen Gefangenen mittels eines bundesweit durchgeführten Aktionstages wieder in der linken Bewegung zu etablieren. Seit dem werden jährlich Aktionen, Demonstrationen und Veranstaltungen organisiert, um an die Situation der politischen Gefangenen aufmerksam zu machen und sich mit ihnen zu solidarisieren. Weltweit befinden sich Tausende Menschen in den Gefängnissen, weil sie gegen Ungerechtigkeit, Ausbeutung und Unterdrückung kämpfen. Einer unten ihnen ist Simón Trinidad, der als ehemaliges Mitglied der kolumbianischen Guerilla in einem Hochsicherheitsgefängnis in Colorado/USA inhaftiert ist.
Freiheit für Simón Trinidad und alle politischen Gefangenen!