Sorge auch um Simón Trinidad wegen COVID-19

Die Sorge der Häftlinge sowie der Solidaritätsorganisationen für politische Gefangene überall auf der Welt vor der COVID-19-Pandemie gilt selbstverständlich auch für Simón Trinidad, der im ADX Florence im US-Bundesstaat Colorado inhaftiert ist. In den USA gelten wie in vielen anderen Ländern auch nun verschärfte Vorschriften, zum Beispiel das Verbot von sozialen Kontakten. In vielen Ländern führten die Besorgnis, die Einschränkungen und die Haftbedingungen zu Aufständen, wie in Italien oder Kolumbien. Zu der verschärften Isolation kommen ausgesetzte Rehabilitationsprogramme und kulturelle Möglichkeiten. Oftmals werden die Gefangenen mit ihrer Angst vor dem Virus und dem Gefängnisaufenthalt alleine gelassen.

In den USA sind derzeit mehr als 175.000 Menschen inhaftiert, darunter 10.000 über 60-Jährige und Tausende mehr in medizinischen Zentren der Haftanstalten mit Vorerkrankungen. Obwohl Simón Trinidad als politischer Gefangener der ehemaligen kolumbianischen Guerilla unter extremer Isolationshaft seit jeher davon beschnitten ist, sind die Sorge um die Ausbreitung des Virus auch in den Haftanstalten und die Sorge um seine Gesundheit auch bei uns vorhanden. Auch wir fordern adäquate Gesundheitsvorkehrungen, Maßnahmen der Prävention gegen COVID-19 sowie die Freilassung, gerade jetzt, wo sich Gefangene wie Simón Trinidad allein und in Isolation mit dem Coronavirus in ihrer Zelle gegenüberstehen.