Die Amnestie- und Begnadigungskammer der Sondergerichtsbarkeit für den Frieden (JEP) hat Simón Trinidad vorgeladen, um Auskunft über seine Rolle in der inzwischen aufgelösten Guerilla FARC-EP zu erfahren. So ist aktuell den Medien aus September 2024 zu entnehmen. Simón wurde 2004 in Ecuador festgenommen und anschließend an die Vereinigten Staaten ausgeliefert, wo nach mehrmaligen erfolglosen Versuchen schließlich wegen seiner angeblichen Beteiligung an der Entführung von drei US-Bürgern verurteilt wurde.
In einem mehrseitigen Dokument heißt es, dass ein Gespräch mit Trinidad erforderlich ist, um Einzelheiten über seine Mitgliedschaft in der FARC-EP, die Positionen, die er innehatte, und die Funktionen, die er ausübte, zu erfahren. Da Simón in den Vereinigten Staaten inhaftiert ist, wird das Verfahren mit Unterstützung des US-Justizministeriums durchgeführt. In der Entschließung heißt es, dass die Anhörung persönlich stattfinden und zu dem vom US-Justizministerium festgelegten Datum und Zeitpunkt koordiniert werden wird, nachdem die entsprechenden Verwaltungsverfahren abgeschlossen sind.
„Die Kammer hält es für notwendig, Herrn JUVENAL OVIDIO RICARDO PALMERA PINEDA zu befragen, damit er detaillierte Informationen über seine Mitgliedschaft in der ehemaligen FARC, die Positionen, die er innehatte, die Funktionen, die er ausübte, und ganz allgemein über seinen Werdegang in dieser Organisation geben kann. Ebenso sind weitere Informationen über seine Beteiligung an den Ereignissen, für die er angeklagt ist, erforderlich“, stellte die Kammer fest.
Schon seit Jahren setzen wir uns und auch andere internationale Organisationen für eine Beteiligung von Simón an der Aufarbeitung des Konfliktes in Kolumbien ein, an der Beteiligung am Friedensprozess und einer Amnestie sowie schließlich die Freilassung aus dem Hochsicherheitsgefängnis in Florence/Colorado. Dies setzt eine Mitarbeit der US-Behörden voraus, die sich bisher quer stellen.