Die sogenannten Dissidenten der FARC wollen Simón Trinidad bei den zukünftigen Friedensgesprächen mit der kolumbianischen Regierung dabeihaben. In einer Erklärung von einem politischen Anführer, der sich dem Friedensprozess von 2016 entzogenen bewaffneten Organisation wurde dieser Vorschlag deutlich. So erklärte Andrey Avendaño dies im Rahmen eines dreitägigen Treffens zwischen den Dissidenten und eine Regierungsdelegation, um die Friedensverhandlungen voranzubringen.
Damit startet ein neuer Versuch, um Simón Trinidad nach Kolumbien zu bringen und ihn aktiv am Prozess der Aufarbeitung des Konfliktes sowie einem Friedensprozess teilhaben zu lassen. Ein erster Versuch unter der sich entwaffneten FARC im Friedensprozess zwischen der Guerilla und der Regierung Santos misslang. Nun startet ein neuer Versuch, diesmal der dissidentischen bewaffneten Organisation, die einen Frieden mit der Regierung unter Petro anstrebt. Noch vor dem 17. September soll der Vorschlag erörtert werden, dann startet der Friedensprozess.
Der sich selbst bezeichnende Zentrale Generalstab (EMC) der dissidentischen FARC hat das 2016 unterzeichnete Friedensabkommen zwischen den damaligen Revolutionären Streitkräften Kolumbiens – Volksarmee (FARC-EP) und der Regierung unter Präsident Juan Manuel Santos nie akzeptiert. Laut Regierung und Sicherheitskräfte haben sie mittlerweile wieder Fronten in vielen Landesteilen und rund 2500 Personen unter Waffen. Die aktuelle Regierung unter Gustavo Petro will einen Frieden mit allen bewaffneten Organisationen.